Im perlmuttfarbenen Licht der Morgendämmerung saß sie still da, dem großen, majestätischen roten Drachen gegenüber…
Zwischen ihren Fingern lag die Uhr, die ihr Bruder ihr in einem längst vergangenen Frühling geschenkt hatte – sie schien in einem alten Echo zu vibrieren.
Noch wusste sie es nicht,
doch diese Uhr – wie auch der Berg – trug ein Seelengeheimnis in sich.

Im Herzen der Zentralschweiz begibt sich Veronika auf eine Reise, die mehr ist als ein Aufbruch –
eine Rückverbindung mit sich selbst.
Eine handgefertigte Uhr, deren Mechanik fast lebendig wirkt, führt sie zum Pilatus –
einem Ort vergessener Geschichten und geflüsterter Wahrheiten.

Dort oben, zwischen Himmel und Fels,
verweben sich Waldgeister, schlafende Drachen und keltische Erinnerungen im Hauch des Windes.
Und im Schweigen des Steins ruft etwas nach ihr.

An der Kreuzung zwischen Schweizer Mythen und chinesischen Drachen,
zwischen heiliger Archäologie und innerer Suche,
wird sie einem Mann aus dem Osten begegnen –
auch er trägt ein Geheimnis in sich – oder vielleicht einen Schlüssel.

Eine Geschichte, in der Vergangenheit und Gegenwart miteinander sprechen,
in der Legenden zu Spiegeln werden,
und das Unsichtbare offenbart, was die Seele kaum mehr zu hoffen wagte.



Das literarische Pseudonym 金春遥 (Jīnchūnyáo) bedeutet „der goldene Frühling in der Ferne“.

Es verkörpert den Geist der Autorin: eine poetische Stimme, geboren in Europa, getragen von einer Liebe, die dem Zufall entsprang, und genährt von der Schönheit der Sprachen, der Kulturen und jenes Ozeans, der ebenso trennt wie verbindet.

金春遥 ist der gewählte Name, um der Stimme einer europäischen Frau Ausdruck zu verleihen – einer Frau, die eine Geschichte gekreuzter Seelen in sich trägt, eine Erzählung, geboren an der Schnittstelle der Welten, in der jedes Wort zur Brücke wird.